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Kulturwanderung zum Marmorsteinbruch des Pecherpfad Hölles

Nach der Natur- und Kulturwanderung am 5. Oktober zum Marmorsteinbruch gibt es am kommenden Samstag, 11. Oktober, nach zahlreichen Anfragen eine Zusatz- Erlebnis- Pechschauführung am Pecherpfad Hölles ohne Voranmeldung und mit anschließender Möglichkeit zum gemeinsamen Zusammensein beim Heurigen Hartberger am Vorabend der Feier des Hölleser Kirchenpatrons, dem Heiligen Kolomann. Die Patrozinium- Festmesse findet dann am nächsten Tag, dem 12.10., um 8.30 Uhr in der Kapelle Hölles statt.
Nach der wegen Regens zu Pfingsten verschobenen Wanderung zum - neben dem in Adnet  bei Salzburg befindlichen - einzigen roten Marmorsteinbruch Österreichs bei Winzendorf, konnte diese nun bei tollem Wanderwetter am 5.10. durchgeführt werden.
Beim Start in der Winzerstraße in Winzendorf gab Projektleiter und Lokalhistoriker Ernst Schagl einen kurzen Einblick in die Entstehung dieses Gebietes vom einstigen Urmeer mit seinen Schuppenpanzer Dinosaurier, dem Rückzug des Meeres bis in den italienisch/kroatischen Raum und den gewaltigen Erdbewegungen, die die Fischauer Vorberge und die markanten Felsabbrüche der Hohen Wand sowie das Steinfeld mit dem grössten unterirdischen Süßwassersee Mitteleuropas in seiner heutigen Form entstehen ließen.
Nach einem kurzen, aber steilen Anstieg wurden neben dem Weg zahlreiche Pilze gefunden.
Bei der Ankuft im Marmorsteinbruch am Engelsberg staunten die TeilnehmerIn, als sie vor der riesigen roten Marmorwand standen, wo von 1698 bis nach dem 2. Weltkrieg der einzigartige rote Marmor abgebaut wurde. Anfangs manuell mit Keilen und Rohren, ab Mitte des 19. Jahrhunderts mittels Seilsäge mit Motor. Anfangs zogen die bis zu 40 Tonnen schweren Steinblöcke Ochsen ins Tal, später in der Monarchie folgte eine Feldbahn bis Wr. Neustadt. Von dort transportierten von Pferden seitlich gezogene Kähne am Neustädter Kanal den kostbaren Stein in 1,5 Tagen nach Wien.
Dort kann der rote Marmor heute in vielen Gebäuden bewundert werden. Vom Stephansdom über das Wiener Künstlerhaus, der Prunkstiege im Kunsthistorischen Museum bis hin zu zahlreichen Säulen in Privatvillen, um nur einige zu nennen.
Nach dem herrlichen Ausblick auf das Steinfeld mit der Stadt Wr. Neustadt und dem Föhrenwald bis vor Neunkirchen folgte nach dem Rückmarsch ein gemeinsames Essen beim Hofstadlheurigen Goldfuß in Bad Fischau- Brunn.
Am 26.10. wird heuer erstmals kein PECHERHAHN (Erntedankfest der Pecherei) stattfinden. Statt dessen gibts eine Wanderung mit Bgm. Stiegler am Sportplatz.


Text: Pecherpfad Hölles

ÜA: Michaela N.

Fotos: Friedrich Grabner, Karl Postl, Adrian Ruso, Ernst Schagl
 

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