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Besuch aus Nepal am Pecherpfad

WhatsApp_Bild_2024-08-04_um_20.16.48_3bd33db5Am Pecherpfad Hölles waren seit Bestehen in den letzten 28 Jahren schon viele Gäste aus ganz Europa und aus Übersee wie USA und Kanada, aber noch niemand besuchte aus Asien das Schauprojekt. Das änderte sich Anfang August, als Staatsbürger aus Nepal das Projekt besichtigten und gleich selbst mit den alten Werkzeugen Hand anlegten und sich als Pecher versuchten. „Wir haben in Nepal auch Kieferbäume, aber die wurden bzw. werden nur als Bauholz genutzt, nicht für die Harzgewinnung“, sagt der 35-jährige Santosh Basnet, der mit seiner Gattin und einem 5-jährigen Sohn in der Hauptstadt Kathmandu lebt. Im Winter ist er als Trekking-Guide in der Agentur seines Onkels tätig, im Sommer arbeitet er wie sein Freund Lapka Norbu Sherpa auf der höchstgelegen Schutzhütte Niederösterreichs, der Fischerhütte am Schneeberg auf 2049 m.

Lapka Norbu Sherpa, der seit 18 Jahren in der Sommersaison hier bei uns arbeitet, gilt als einer der erfahrensten und besten Bergretter Nepals. Vom Mount Everest Base Camp hat er seit dem Bestehen 2003 mehr als 100  tote Everest-Besteiger und weit über 1000 Verletzte geborgen.  Zusätzlich war er bei allen großen Erdbeben  an vorderster Front im Einsatz.

Er gilt als einer der weltbesten Bergretter bei der Langseilbergung bis in eine Höhe von 7800 m, die als Todeszone gilt. „In der letzten Saison (von November bis April, Anmerkung des Autors) hat es 419 Lizenzen zur Besteigung des höchsten Berges der Welt, dem Mount Everest mit 8848 m gegeben, knapp 300 haben es geschafft“, sagt der 43-jährige Nepalese. In der letzten Saison hat er mehr als ein Dutzend tote Extrembergsteiger geborgen, davon 5, die das Gletschereis nach vielen Jahren freigegeben hat, einer davon lag 45 Jahre tot im ewigen Himalaya-Gletscher.

Mit dabei war bei der Besichtigung auch sein 17-jähriger Sohn, der einen 3-wöchigen Urlaub hier in Österreich verbringt, ehe er wieder zurück nach Amerika fliegt und dort die US-Marine-School besucht.

Lapka Norbu Sherpa wird als der „Bürgermeister“ des  Everest-Camps bezeichnet. Und so wollte es der Zufall, als beim Einkehrschwung beim Stelzenheurigen Birgit und Herbert Schagl Bgm. Franz Stiegler mit seiner Gattin ebenfalls dort war. Und Bgm. Stiegler war erst vor kurzem mit Freunden aus der Gemeinde über den anstrengenden Fadensteig zur Fischerhütte aufgestiegen, wo Lapka arbeitet.

Nach einem Kaffeehausbesuch in Bad Fischau ging`s für die Nepalesen mit dem letzten Zug wieder hinauf in die Bergwelt zur Fischerhütte am Schneeberg, wo sie noch bis Ende Oktober anzutreffen sind.

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